Artikel vom 15.05.2012, Druckdatum 15.11.2024 | |
Photovoltaik-Insolvenz: Sovello will „in Eigenverwaltung“ sanieren Die Geschäftsführung des Photovoltaik Unternehmens Sovello aus Thalheim in Sachsen-Anhalt hat heute wegen Zahlungsunfähigkeit einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beim zuständigen Amtsgericht Dessau gestellt. Der Vorsitzende der Sovello-Geschäftsleitung betonte, man werde konstruktiv mit dem vorläufigen Sachwalter zusammenarbeiten, um alle Optionen einer Sanierung zu wahren. Bei Sovello geht es unter anderem um 1.250 Arbeitsplätze. Das Insolvenzgericht hat Rechtsanwalt Bernd Depping von dnp Depping in Abstimmung mit dem vorläufigen Gläubigerausschuss zum vorläufigen Sachwalter bestellt. dnp DEPPING sind Unternehmensangaben zufolge seit 1995 als Konkurs- und seit 1999 als Insolvenzverwalter tätig. Man weise in mehr als 1.000 Verfahren eine überdurchschnittlich hohe Fortführungsquote auf, teilt das Unternehmen mit. „Wir haben alternative Szenarien auf ihre Tragfähigkeit hin geprüft, um die Zahlungsfähigkeit unseres Unternehmens wiederherzustellen“, erklärte Dr. Reiner Beutel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Sovello GmbH. „Auch wenn unsere Verschuldung gering ist: Wir schätzen die Lage so ein, dass das Unternehmen in dem schwierigen Marktumfeld, das von Förderkürzung, Überkapazitäten und Preisverfall geprägt ist, mit den Instrumenten der Insolvenzordnung nachhaltig saniert werden kann“, so Beutel weiter. Die Geschäftsführung wird bei dem Sanierungsprozess von einem Team der international tätigen Wirtschaftskanzlei TaylorWessing unter Leitung von Dr. Matthias Kampshoff beraten. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung betonte, man werde konstruktiv mit dem vorläufigen Sachwalter zusammenarbeiten, um alle Optionen einer Sanierung zu wahren. Das Unternehmen erwirtschaftete im vergangenen Geschäftsjahr mit 1.250 Beschäftigten einen Umsatz von rund 200 Millionen Euro. „Je reibungsloser die Geschäfte kurzfristig fortgeführt werden können, desto mehr Chancen haben wir mittel- und langfristig, das Unternehmen zu sanieren“, erläuterte der vorläufige Sachwalter Depping. „Dazu gehört auch, dass wir das Insolvenzgeld für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis einschließlich Juli 2012 zügig vorfinanzieren und unverzüglich Verbindung mit Lieferanten und Kunden aufnehmen. Nach erstem Augenschein gibt es wegen der technologisch sehr innovativen Produkte und der Marktposition der Sovello GmbH gute Gründe, die Gesellschaft in einem herausfordernden Marktumfeld sanieren zu können“. Quelle: Sovello GmbH |