Artikel vom 19.01.2012, Druckdatum 15.11.2024 | |
Untersteller spricht sich für kürzere Taktzeiten bei Photovoltaik-Förderung aus Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller sieht keinen Bedarf, die Photovoltaik Förderung grundsätzlich zu deckeln beziehungsweise drastisch zu kürzen. Durch eine fortlaufende Anpassung der Vergütungssätze pro erzeugte Kilowattstunde Solarstrom sei es gelungen, in den letzten acht Jahren die Vergütungshöhe um rund 60 Prozent zu senken. Notwendig für die Zukunft sei allerdings eine Verstetigung des Ausbaus, denn pünktlich vor jeder Absenkung steige die Zahl der neuen Photovoltaik Anlagen deutlich. Seit Juli 2010 erfolgt die Senkung in Abhängigkeit von der zugebauten installierten Leistung („atmender Deckel“). Mit diesem System werde bereits Ende 2016 die Vergütung nur noch zwischen 5,24 und 14,63 Cent pro Kilowattstunde liegen (Mittelfristprognose des IE Leipzig), sagte Untersteller. „Schon Mitte dieses Jahres fällt die Vergütung für kleinere Dachanlagen auf gut 20 Cent pro KW/h im Vergleich zu rund 28 Cent Ende 2011. Spätestens in vier Jahren wird die Solarförderung deutlich unter der für offshore-Windkraft, Biomasse und Geothermie liegen. Drastische Kürzungen oder gar eine Deckelung würden die positive und nötige Entwicklung zur Erzeugung von erneuerbarem Solarstrom bremsen oder sogar stoppen!“ Solarstrom sei für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung und für die angestrebte Energiewende unverzichtbar, so Untersteller. Die hohen Vergütungssätze gehörten der Vergangenheit an und die daraus resultierenden Vergütungszahlungen (garantiert für 20 Jahre ab erster Einspeisung) würden auch durch einen Verzicht auf den weiteren Ausbau nicht kleiner. Notwendig für die Zukunft sei allerdings eine Verstetigung des Ausbaus. Pünktlich vor jeder Absenkung steige die Zahl der neuen Photovoltaik Anlagen deutlich. Besonders auffällig sei das Ende 2011 gewesen, als die hohe Vergütung zusammen mit niedrigen Installationskosten eine sehr attraktive Rendite versprachen. Um die Zubauspitzen vor Jahresende zu vermeiden, plädiert Umweltminister Untersteller für eine häufigere Absenkung der Vergütungssätze. Denkbar sei ein System, in dem zusätzlich zur halbjährlichen Reduzierung in Abhängigkeit von der zugebauten Leistung eine geringe prinzipielle Absenkung alle drei Monate eingeführt wird. Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg |