Artikel vom 12.01.2012, Druckdatum 15.11.2024 | |
Conergy erweitert Vorstand und richtet Blick auf Wachstumsmärkte Die Conergy AG (Hamburg) erweitert ihre Vorstandsmannschaft aus den eigenen Reihen und will sich damit im wichtigen Wachstumsmarkt Asien verstärken. Das Unternehmen will sich zukünftig auf den internationalen Vertrieb von Photovoltaik Systemen an Installateure und Großhändler, die weltweite Projektierung von Photovoltaik Parks sowie das Servicegeschäft konzentrieren. Im Juli 2011 hatte Conergy mit einem Kapitalschnitt und anschließender Kapitalerhöhung seine Kreditverbindlichkeiten von 323 Millionen Euro auf 122 Millionen Euro reduziert. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Dr. Philip Comberg (44), werde mit sofortiger Wirkung als Vorstandsvorsitzender für ein Jahr in das Unternehmen entsandt. Er soll die Bereiche Strategie, Unternehmensentwicklung, Corporate Communications, Personal, Compliance und Recht verantworten. Dr. Philip Comberg sei ehemaliger Investmentbanker, selbstständiger Investor und Berater, und verfüge aufgrund seiner früheren Tätigkeit im Board von Solarfun Power Holdings über tiefe Kenntnisse der Branche sowie des asiatischen Solarmarktes, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung. Vorstand Alexander Gorski (40) soll weiterhin als Chief Operating Officer das operative Geschäft des Unternehmens verantworten und zudem die Zuständigkeit für die Region Europa tragen. Unter der Leitung von Herrn Gorski sei die operative Restrukturierung erfolgreich vorangetrieben und die Weichen für Wachstum und Profitabilität gestellt worden, heißt es in der Pressemitteilung. Die Amtszeit von Herrn Gorski wurde um zwei Jahre bis Ende 2014 verlängert. Für Asien-Pazifik, Nordamerika und den Mittleren Osten zeichne im Vorstand künftig Marc Lohoff (42) verantwortlich. Der bisherige Leiter der Region Asien-Pazifik mit Sitz in Singapur habe langjährige Vertriebs- und Managementerfahrung im Solar- und Halbleiterbereich. Herr Lohoff werde als erster Vorstand in der Geschichte von Conergy seinen Dienstsitz nicht in Hamburg, sondern in Singapur haben. „Asien ist schon heute der größte Wachstumsmarkt für Conergy. Hier profitieren wir von der erfolgreichen Aufbauarbeit der vergangenen Jahre, die Herr Lohoff maßgeblich gestaltet hat“, sagte Dr. Philip Comberg. Jan Vannerum (42), bisher verantwortlich für das Rechnungswesen und Controlling von Conergy, soll als Chief Financial Officer in den Vorstand aufrücken. Er folgt damit Dr. Sebastian Biedenkopf, der das Unternehmen, wie bereits vor zwei Monaten angekündigt, zum Ende Februar auf eigenen Wunsch verlässt. Jan Vannerum sei ein ausgewiesener Finanzexperte, der zuvor bei der Bayer AG in verschiedenen Finanzfunktionen tätig war. Er habe die finanzielle Restrukturierung von Conergy eng begleitet und kennt das Unternehmen seit vielen Jahren. Dr. Philip Comberg sagte: „Conergy hat mit vereinten Kräften die finanzielle Restrukturierung erfolgreich abgeschlossen und die Grundlagen für eine strategische Neuausrichtung geschaffen. Jetzt konzentrieren wir uns auf den weiteren Ausbau unserer starken Marktposition. Der seit September 2011 amtierende Aufsichtsrat hat den neuen Vorstand gezielt aus den Reihen des eigenen Managements besetzt. Dies gewährleistet Kontinuität und Stabilität für Conergy und seine Kunden. Mit den Veränderungen im Vorstand richtet sich Conergy zudem stärker an den weltweiten Trends der Branche aus und rückt die außereuropäischen Märkte noch konsequenter in den Fokus.“ Im Juli 2011 hatte Conergy mit dem erfolgreichen Abschluss eines Kapitalschnitts und anschließender Kapitalerhöhung seine Kreditverbindlichkeiten von 323 Millionen Euro auf nunmehr 122 Millionen Euro reduziert. Das Unternehmen schloss zudem einen neuen Kreditvertrag mit seinen Banken bis 2015 ab. Im Anschluss an die finanzielle Restrukturierung reduziere Conergy nun konsequent seine eigene Fertigungstiefe, um sich von dem andauernden Preisverfall von Solarkomponenten unabhängiger zu machen und fokussiere sich als Systemanbieter auf Vertriebsaktivitäten, so das Unternehmen weiter. Im Vollzug dieser Strategie habe das Unternehmen im Dezember 2011 die Wechselrichter Tochter voltwerk electronics GmbH an die Bosch-Gruppe verkauft und stelle die Wafer- und Zellfertigung zugunsten der profitablen Modulproduktion im Werk Frankfurt (Oder) bis auf weiteres ein. Auf Basis seiner globalen Präsenz mit Niederlassungen in 13 Ländern in Europa, Nordamerika, Asien und Australien will sich Conergy auf seine ursprüngliche Stärke, den internationalen Vertrieb von Solarsystemen an Installateure und Großhändler, die weltweite Projektierung von Solarparks sowie das immer wichtiger werdende Servicegeschäft konzentrieren, heißt es in der Pressemitteilung abschließend. Quelle: Conergy AG |