Artikel vom 30.12.2011, Druckdatum 15.11.2024

Sonnenstrom vom Unidach - „UniBremenSolar“ gegründet

Klimaschutz vor der eigenen Bürotür: Die Universität Bremen produziert Strom auf ihren Unidächern. In den vergangenen Wochen wurden bereits auf zwei Dächern Photovoltaik Anlagen installiert, die Strom ins Netz speisen. Eine dritte Anlage ist auf der Mensa in Arbeit. Weitere sollen folgen. Das Besondere: Die Initiatoren und Organisatoren sind über hundert ehrenamtlich engagierte Uni-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter und Studierende, die Ende August die private Genossenschaft „UniBremenSolar“ gegründet haben.

Bislang befinden sich auf dem Campus Photovoltaik Anlagen auf dem Verwaltungs- und dem Forschungsverfügungsgebäude. Weitere sollen in kürze auf dem Mensa-Dach fertiggestellt werden. Dann produzieren sie auf einer Fläche von insgesamt rund 1.500 Quadratmeter etwa 270.000 Kilowattstunden (kWh) im Jahr. 

„So eine Strommenge entspricht etwa dem Verbrauch von achtzig Haushalten“, sagt die Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft, Dr. Doris Sövegjarto vom Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Technologien (UFT) der Uni Bremen. Bei den Anlagen setzen die Uni-Angehörigen bewusst auf eine Vielfalt an Techniken. Im kommenden Jahr 2012 will die Genossenschaft auf weiteren Uni-Dächern Photovoltaik Anlagen installieren, wie zum Beispiel der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB). Die Uni-Leitung hat einer Nutzung ihrer Dächer für die nächsten 20 Jahre zugestimmt.

Wie alles begann:

Im Mai dieses Jahres hatten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Bremen die Idee, eine private Genossenschaft zu gründen. Von Juni bis August bereitete ein kontinuierlich wachsendes Team das Projekt intensiv vor. Ende August fand dann die Gründungsversammlung statt und bis Ende September wurde ein Gründungskapital von über 350.000 Euro eingesammelt. Mitarbeiter und auch Studierende aus unterschiedlichen Fachbereichen und Abteilungen bringen ihr Know-How in die Arbeit ein. Weitere Mitglieder sind willkommen.

Mit etwas Glück werden die engagierten Uni-Mitarbeiter/innen vielleicht auch bald eine Auszeichnung erhalten: Mit ihrer Initiative haben sie sich nämlich bei dem regionalen Wettbewerb „Umwelt unternehmen: Nordwest' 2011 – Eine Initiative für die Metropolregion Bremen-Oldenburg“ beworben und sind in der Vorauswahl unter die ersten 20 gekommen. Das Preisgeld umfasst insgesamt 60.000 Euro. Die Entscheidung soll im Januar 2012 fallen.

Quelle: Universität Bremen, UniBremenSolar eG
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