Artikel vom 01.12.2011, Druckdatum 15.11.2024

Kurse Energieberater: Zu viel Stoff in zu kurzer Zeit

Lehrgänge zur Energieberaterin oder zum Energieberater vermitteln viel zu viel Stoff in viel zu wenig Zeit. Nicht jeder Kurs konnte die Stiftung Warentest deshalb überzeugen. Inhaltlich seien die Kurse der Architektenkammern und der Handwerkskammer zwar zu empfehlen, bei der Vermittlung der Inhalte schwächelten sie aber, so die Stiftung Warentest in ihrem Sonderheft test Spezial Karriere 2012.

Eine gute Alternative kann laut Stiftung Warentest Fernunterricht sein – für alle, die genügend Disziplin aufbringen. Mit 980 Euro ist man auch preiswerter dabei als mit einem Präsenzkurs, der zwischen 1.650 Euro und über 2.500 Euro kosten kann. 

Energieberaterinnen und -berater kommen meist aus einer verwandten Branche: Sie sind Architekt/innen, Ingenieur/innen oder Handwerker/innen. Gerade Architekten verstünden eine Ausbildung zum Energieberater als Zusatzqualifikation und erweitern damit ihr Angebot, so die Stiftung Warentest.

Allein von der Energieberatung zu leben, sei allerdings schwierig – reich werden könne man damit kaum. So klagten viele Energieberaterinnen und -berater über harten Preiskampf und große Konkurrenz; Umfragen habenlaut Stiftung Warentest ergeben, dass nur zehn Prozent der Energieberater diesen Job in Vollzeit ausüben. Eine Beratung kostet in der Regel 600 Euro und decke kaum die Kosten, Jahresumsätze unter 10.000 Euro träfen jeden Dritten der Branche. Als Ergänzung zu einem Job, der mit Gebäuden zu tun hat, könne die Weiterbildung zur Energieberaterin/zum Energieberater jedoch auch eine Chance sein, neue Kundinnen und Kunden zu gewinnen, findet die Stiftung Warentest.

Der ausführliche Test Präsenz- und Fernkurse Energieberater findet sich im test Spezial Karriere 2012, das für 7,80 Euro im Zeitschriftenhandel erhältlich ist oder online unter www.test.de.

Quelle: Stiftung Warentest
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