Artikel vom 29.11.2011, Druckdatum 15.11.2024

Payom Solar AG: Nachfrageschwäche im 3. Quartal belastet Ergebnis

Die Payom Solar AG (Köln) muss für das dritte Quartal einen Umsatzeinbruch melden: Die weiterhin spürbare Zurückhaltung auf der Nachfrageseite, eine fortwährende Verschiebung von Aufträgen und Projektabwicklungen hinein ins laufende Quartal und eine notwendige Anpassung von Projektumsätzen nach der POC-Methode hätten dazu geführt, dass die Gesellschaft in den ersten neun Monaten 2011 bei einem Konzernumsatz von 51,4 Millionen Euro ein negatives EBIT von 13,8 Millionen Euro erzielte, heißt es in einer Pressemitteilung.

Der maßgebliche Effekt im dritten Quartal sei die Neubewertung von Umsatz- und Ergebnisbeiträgen aus laufenden Projekten gewesen, die bei Payom gemäß IFRS-Standards nach der Percentage of Completion Methode (POC) bewertet werden und die bereits im Rahmen der Meldung zum ersten Halbjahr eingeflossen waren, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Einzelne im Laufe des dritten Quartals erfolgte Stornierungen und unbestimmte Verschiebung von Projekten hätten eine Anpassung der bisherigen POC-Bewertung notwendig gemacht. Dabei setze Payom alles daran, die Projekte alsbald möglich zu realisieren.

Neben der Neubewertung der POC-Ansätze seien vor allem Einmaleffekte im dritten Quartal für das schlechte Ergebnis verantwortlich gewesen. So seien aufgrund des fortschreitenden Preisverfalls für Komponenten eine erneute Abwertung im Vorratsvermögen und Aufwendungen für die Auflösung von bereits im letzten Jahr abgeschlossenen Devisentermingeschäften in erheblichem Umfang angefallen. Ferner seien noch bestehende Verträge mit Lieferanten neu bewertet und notwendige Rückstellungen gebildet worden. Insgesamt habe sich durch diese Effekte im dritten Quartal ein negativer Umsatz von 2,0 Millionen Euro und ein negatives Betriebsergebnis (EBIT) von 11,1 Millionen Euro ergeben.

„Wir haben uns zu diesem Schritt der grundsätzlichen Bereinigung entschieden, um nicht das Ergebnis zukünftig durch weitere mögliche Sondereffekte zu belasten“, erklärt Claas Fierlings, neuer CFO der Payom Solar AG. „Damit haben wir den wirtschaftlichen Tiefpunkt der Gesellschaft hinter uns gelassen“, so Fierlings.

Im laufenden vierten Quartal habe sich das Geschäft wieder deutlich belebt, erklärt das unternehmen. Der Vorstand gehe davon aus, dass im Gesamtjahr 2011 ein Umsatzniveau von rund 90 Millionen Euro erreicht werde. Obwohl im vierten Quartal wieder schwarze Zahlen erwartet würden, werde Payom das Geschäftsjahr aber mit einem Verlust abschließen.

Für das kommende Geschäftsjahr sieht sich der Vorstand aber gut positioniert. „Das aktuelle Geschäftsjahr ist ein Übergangsjahr mit vielen Sonderfaktoren gewesen, die das Ergebnis belastet haben“, so Fierlings. Für die Zukunft sei die Gesellschaft gut positioniert und plane, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen.

Vor allem der Eigenbetrieb von Solarkraftwerken soll in den kommenden Jahren stabile Erträge zum Geschäft der Payom Solar AG beisteuern. „Durch die jetzt vorgenommenen Bereinigungen und die trotz allem solide Finanzlage ist es unser erklärtes Ziel, als einer der Gewinner aus der aktuellen Branchenkrise hervorzugehen“, so Fierlings.

Quelle: Payom Solar AG
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