Artikel vom 11.10.2011, Druckdatum 15.11.2024 | |
Innovations- und Technologiezentrum für Erneuerbare Energien eröffnet Das Innovations- und Technologiezentrum (IITC) der Internationalen Organisation für Erneuerbare Energien (IRENA) wurde offiziell eröffnet. Die von der Bundesregierung geförderte Beratungseinrichtung soll wissenschaftliche Szenarien zur Förderung Erneuerbarer Energien in Industrieländern, aber insbesondere auch in Entwicklungs- und Schwellenländern erarbeiten und in Zusammenarbeit mit dem IRENA Hauptsitz in Abu Dhabi zum weltweiten Umstieg auf Ressourcen schonende Technologien beitragen. Mit den Technologie- und Innovationsanalysen des IITC könne IRENA Unterstützung beim Aufbau geeigneter Rahmenbedingungen anbieten, Kompetenzen ausbauen und neue Finanzierungsmodelle entwickeln, heißt es in einer Pressemitteilung. Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen und Adnan Z. Amin, der Generaldirektor der IRENA haben das Innovations- und Technologiezentrum am 7. Oktober 2011 in Bonn eröffnet. Röttgen: „Bei einer stetig wachsenden Weltbevölkerung und deren berechtigtem Wunsch nach Wohlstand brauchen wir ein Wachstum, das vom Ressourcenverbrauch entkoppelt wird. Fortschritt muss so gestaltet werden, dass künftige Generationen nicht nur ausreichend mit Energie und Ressourcen versorgt werden, sondern dass ihnen weiterhin Gestaltungsspielräume bleiben. Die erneuerbaren Energien sind ein ganz entscheidender Motor für dieses neue Wachstum. Mit IRENA und insbesondere mit dem IITC wird ein wichtiges internationales Signal dafür gesetzt, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht nur nationale Angelegenheit, sondern eine Frage von erheblicher geopolitischer Bedeutung ist: Gerade die Unterstützung von Schwellen- und Entwicklungsländern bei der Nutzung und beim Ausbau der erneuerbaren Energien ist auch ein Beitrag für mehr globale Gerechtigkeit, denn die ärmsten Länder erhalten dadurch erstmals Zugang zu Energie und die Chance für Wertschöpfung und Wachstum.“ Röttgen wies bei der symbolischen Schlüsselübergabe an IRENA Generaldirektor Adnan Z. Amin darauf hin, dass mit dem Innovations- und Technologiezentrum das fachliche Fundament für die Beratungen der Regierungen gelegt werde. Der Bundesumweltminister zeigte sich erfreut, dass das Zentrum seinen Sitz in Bonn hat. Damit gewinne die UN-Stadt noch mehr Profil als Standort internationaler Organisationen. Das Innovations- und Technologiezentrum beschäftigt sich u.a. mit Technologiepolitik, um das Tempo für die Entwicklung von technologischen Innovationen zum Ausbau der erneuerbaren Energien zu erhöhen. Ziel ist, das enorme Potenzial der regenerativen Energien zu steigern, diese schneller wettbewerbsfähig zu machen und neue Märkte zu erschließen. Die Bundesregierung stellt jährlich zwischen zwei und drei Millionen Euro für das IITC bereit. Diese Gelder stehen zusätzlich zu dem Jahresbeitrag von 1,3 Millionen US-Dollar für IRENA zur Verfügung. IRENA ist die erste internationale Organisation, die sich ausschließlich dem Ausbau der erneuerbaren Energien widmet. Die Organisation steht allen Mitgliedsstaaten, Entwicklungs- wie Industrieländern, mit Fachexpertise beratend zur Seite. Die Organisation wurde im Januar 2009 in Bonn von 75 Staaten gegründet. Inzwischen hat sich die Zahl der Unterzeichner des Gründungsstatuts auf 150 verdoppelt. Diese Entwicklung spiegelt das weltweit wachsende Interesse an den erneuerbaren Energien und die Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung wieder. Hauptsitz von IRENA ist Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate), wo die Organisation im April 2011 ihre Arbeit aufgenommen hat. Auf Seiten der Bundesregierung haben das Bundesumweltministerium und das Bundesentwicklungsministerium, in enger Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt, den Gründungsprozess von IRENA vorangebracht. Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) |