Artikel vom 03.08.2006, Druckdatum 15.11.2024 | |
Beinahe-Katastrophe in schwedischem Kernkraftwerk Nach einem schweren Atomzwischenfall im schwedischen Kernkraftwerk Forsmark-1 sind vier der zehn Reaktoren des Landes abgeschaltet worden. Bereits am 26. Juli habe es einen Kurzschluss außerhalb des Kraftwerks gegeben, was zur Trennung des AKWs vom Stromnetz geführt hatte, erklärte die Organisation Internationale Ärzte gegen den Atomkrieg. Nun sollen alle Sicherheitssysteme überprüft werden. Atomkritiker sehen in dem Zwischenfall in dem Werk nördlich von Stockholm eine Beinahe- Katastrophe. Die Organisation Internationale Ärzte gegen den Atomkrieg erklärte, am 26. Juli habe es einen Kurzschluss außerhalb des Kraftwerks gegeben, was zur Trennung des AKWs vom Stromnetz führte. Danach hätte die Notstromversorgung einspringen sollen. Zwei der vier Dieselaggregate seien aber nicht wie geplant automatisch angesprungen. Es sei nur deshalb nicht zu einer Katastrophe gekommen, weil die Reaktorschnellabschaltung und Teile des Kühlnotsystems funktionierten. Der Bundesvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen, Reinhard Bütikofer, erklärtedazu, der „schwere Unfall“ habe schlagartig „die fortdauernde Gefahr dieser Technologie“ deutlich gemacht. Erinnerungen an Tschernobyl und Harrisburg seien wachgerufen worden. Quelle: dpa, verivox |