Artikel vom 28.06.2011, Druckdatum 15.11.2024

Phönix aus der Asche: Industrieruine wird zum Solar-Modellprojekt

Wie ein Phönix aus der Asche entwickelte sich eine Industrieruine zum Solar-Modellprojekt. Das erste Plusenergie-Industriegebäude weltweit steht in Hannover und wurde aus einer Industriebrache saniert. Es ist der neue Unternehmenssitz der AS Solar GmbH (Hannover) und erzeugt mehr Energie, als es verbraucht.

Zu diesem Erfolg tragen die energetische Sanierung der Gebäudehülle auf Passivhaus Standard, die Umsetzung einer auf die reduzierten Lastverhältnisse angepassten Heizungsanlage sowie die Integration einer Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung und die Installation von Photovoltaik und Solarthermieanlagen bei, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. 

Auch die CO2-Bilanz könne sich sehen lassen. Hier zeige sich, welche energetischen Einsparpotenziale über eine abgestimmte Auswahl und sinnvolle Kombination von passiven Maßnahmen und aktiven technischen Komponenten eines Gebäudes bestehen. Nicht in Neubauten, sondern in der Energieeinsparung und Ressourcenschonung durch die fachgerechte Sanierung von Altbauten sieht AS Solar, Fachgroßhandel für Solartechnik und Pelletsysteme, die größte Herausforderung für Wirtschaft und Energiepolitik. 

„Hier haben wir mit einer Investition in Höhe von 7,5 Millionen Euro ein weltweit einzigartiges Plusenergie-Industriegebäude geschaffen, das mit einem Umfang von 12.500 Quadratmeter für bis zu 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines der größten Projekte seiner Art und ein energiewirtschaftliches Leitprojekt ist“, erläutert Geschäftsführer Gerd Pommerien.

Die Heizwärme und Klimatisierung des Plusenergie-Industriegebäudes erfolgt vollständig durch Sonnenenergie und Holzpellets. Der erzeugte Solarstrom übersteigt den eigenen Bedarf bei weitem und wird ins Netz eingespeist. Bis zu 80 Haushalte können davon profitieren. Wegen des Modellcharakters des Projektes erhielt AS Solar Zuschüsse vom Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 100.000 Euro. 

Entwickelt und erprobt werden erstmals zwei Varianten von Hochtemperaturwärmespeichern für die klimatechnische Anwendung in Büro- und Privatgebäuden. Daneben wird ein vorhandener Sprinklertank mit einem Volumen von zirka 30 Kubikmetern als Niedrigtemperaturwärmespeicher genutzt. 

Quelle: AS Solar GmbH

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