Artikel vom 14.05.2011, Druckdatum 15.11.2024 | |
Atomkraftgegner starten Ballonwolke am AKW Gundremmingen Hunderte Atomkraftgegnerinnen und -gegner haben am AKW Gundremmingen (Bayern) aus über 10.000 schwarz-gelben Ballons ein riesiges Radioaktivitätszeichen gebildet und die Ballons um 5 vor 12 als „radioaktive Wolke“ gestartet. Die Ballons zeigen, wohin eine radioaktive Wolke wehen würde, wenn es in Gundremmingen zu einem Atomunfall oder einem Terroranschlag auf den Reaktor käme. Die Aktion wurde von dem Kampagnennetzwerk Campact in Zusammenarbeit mit der lokalen Bürgerinitiative „FORUM Gemeinsam gegen das Zwischenlager“ organisiert. „Mit unserer Wolke aus 10.000 Ballons zeigen wir: Die Atomreaktoren in Gundremmingen sind tödliche Nachbarn und ähneln als Siedewasserreaktoren den Meilern von Fukushima. Ein GAU wie in Japan kann sich in Gundremmingen jeden Tag ereignen. Die beiden Risikoreaktoren müssen sofort abgeschaltet werden“, fordert Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz. „Hinter jedem Ballon steht ein Mensch, der von der Bundesregierung jetzt den konsequenten und unumkehrbaren Ausstieg aus der Atomkraft verlangt.“ An den Ballons sind Postkarten befestigt, auf denen die Finder/innen gebeten werden, die Fundorte mitzuteilen. Diese werden dann in eine interaktive Landkarte im Internet eingetragen. Bautz kritisierte Überlegungen in der schwarz-gelben Regierungskoalition, den Atomausstieg wieder umkehrbar zu machen. „Eine Untoten-Klausel wollen wir nicht. Wer den Atomausstieg vom Ausbautempo der Erneuerbaren Energien abhängig macht, der lädt die Atomkonzerne ein, die Energiewende zu sabotieren. Damit würde der Ausstieg in die Hände der Konzerne gelegt - und der Bock zum Gärtner gemacht.“ Quelle: Campact |