Artikel vom 29.03.2011, Druckdatum 15.11.2024 | |
Bündnis von „Alternativen Nobelpreisträgern“ fordert weltweiten Atomausstieg In einer gemeinsamen Erklärung fordern 50 Trägerinnen und Träger des „Alternativen Nobelpreises“ und Mitglieder des World Future Council, weltweit Atomkraftwerke abzuschaffen und sie durch alternative Energieformen zu ersetzen. „Atomkraft ist weder die Antwort auf moderne Energieprobleme, noch ein Wundermittel für die Herausforderungen des Klimawandels. Probleme können nicht gelöst werden, indem man neue Probleme schafft“, heißt es in der Erklärung von Expertinnen, Aktivisten, Politikerinnen, Geistlichen, Unternehmerinnen und Wissenschaftlern aus 26 Ländern. Zu den Unterzeichnerinnen zählen die Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai aus Kenia, Vandana Shiva, Umweltaktivistin, und Ashok Khosla, Ko-Präsident des Club of Rome, beide aus Indien, Maude Barlow, UN Beraterin aus Kanada, Hafsat Abiola-Costello, Menschenrechtlerin aus Nigeria, Alexander Likhotal aus Russland, Präsident des Green Cross International, der Brasilianer Francisco Whitaker Ferreira, Mitbegründer des Welt Sozialforums und Erwin Kräutler, Österreicher und Bischof in Brasilien. In der Erklärung heißt es unter anderem: „Die Katastrophe in Japan zeigt uns wieder ganz deutlich, dass wir Menschen gefährliche Technologien nicht unfallfrei betreiben können.“ Die Unterzeichner/innen weisen darauf hin, dass neben den Gefahren durch Unfälle oder absichtliche Zerstörung Atomkraftwerke auch auf andere Weise die Menschheit und ihre Zukunft bedrohen. Atomenergie produziere große Mengen an radioaktivem Müll, der länger hochgiftig bleiben wird als es die menschliche Zivilisation gegeben hat. Schließlich verwendeten und produzierten Atomkraftwerke spaltbares Material, das ebenfalls für die Herstellung von Atomwaffen genutzt werden kann und somit erwiesenermaßen die Verbreitung unterstütze. „Atomkraft ist weder die Antwort auf moderne Energieprobleme, noch ein Wundermittel für die Herausforderungen des Klimawandels“, heißt es in der Erklärung. „Den Klimawandel und die atomare Bedrohung in den Griff zu bekommen, ist keine technologische Herausforderung. Es ist eine psychologische und eine politische“, sagt Jakob von Uexküll, der den Right Livelihood Award, besser bekannt als „Alternativer Nobelpreis“, ins Leben rief und den World Future Council gründete. „Mit dieser Erklärung wollen wir zeigen, wie stark die weltweite Unterstützung für einen Ausstieg aus der Kernkraft ist. Denn: In der Krise liegt immer auch eine Chance.“ Die vollständige Erklärung mit allen Unterzeichner/innen ist auf den Internetseiten des World Future Council und des „Alternativen Nobelpreises“ nachzulesen unter www.worldfuturecouncil.org oder www.rightlivelihood.org. Quelle: Stiftung World Future Council |