Artikel vom 31.01.2011, Druckdatum 15.11.2024 | |
Solarthermie 2010 in Deutschland: Ein Viertel weniger Anlagen installiert Nach einer gemeinsamen Marktstatistik des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) und des Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) wurden 2010 in Deutschland über 100.000 Solarthermie Anlagen neu installiert. Im Vergleich zu 2009 bedeutet das allerdings ein Minus von 26 Prozent. In den nächsten Monaten rechnet der BSW-Solar mit einer Marktbelebung aufgrund steigender Heizkosten und eines hohen Sanierungsbedarfs. Im Jahr 2010 wurden rund 1,15 Millionen Quadratmeter Solarkollektorfläche mit einer Leistung von rund 800 Megawatt auf deutschen Dächern neu installiert. Der Anteil an Kombi-Anlagen für Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung betrug knapp 50 Prozent. Insgesamt sind in Deutschland inzwischen gut 1,5 Millionen Solarheizungen in Betrieb, mit denen im vergangenen Jahr über eine Million Tonnen an klimaschädlichem Kohlendioxid eingespart werden konnten. „Potenzielle Käufer einer Solarthermie Anlage hat der Förderstopp der Bundesregierung im letzten Jahr verunsichert, Investitionen blieben aus. Zudem hat die Wirtschaftskrise Spuren hinterlassen“, sagt Carsten Körnig, Geschäftsführer des BSW-Solar. Aufgrund einer Haushaltssperre war das Marktanreizprogramm zur Förderung von Solarheizungen im Mai 2010 gestoppt worden. Mitte Juli 2010 setzte die Politik das Förderprogramm wieder zu geänderten Bedingungen in Kraft: Finanziell unterstützt werden seither Anlagen im Gebäudebestand. Je nach Größe und Heizkombination können die Zuschüsse mehrere tausend Euro betragen. Für Neu- und Altbauten gibt es zudem attraktive KfW-Förderbankkredite. „2011 rechnen wir mit einer Marktbelebung. So steigen die Heizkosten stark - der Ölpreis hat mit rund 100 Dollar je Barrel ein Zweijahreshoch erreicht - und der Sanierungsbedarf für Heizungen ist hoch“, so Körnig. Sämtliche Informationen zum Marktanreizprogramm und Fördermöglichkeiten finden Sie unter: www.solarfoerderung.de Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) |