Artikel vom 14.01.2011, Druckdatum 15.11.2024 | |
Greenpeace warnt vor Verbrauchertäuschung: „Grün waschen ist nicht grün tanken“ „Achtung Greenwashing!“ steht auf den Warnhinweisen, die Umweltaktivisten von Greenpeace auf Werbeplakate des Energiekonzerns Vattenfalls geklebt haben. Greenpeace prangert Vattenfall an, mit seiner „Hamburg tankt grünen Strom“-Kampagne die Verbraucherinnen und Verbraucher zu täuschen. Die Umweltschutzorganisation fordert den Energiekonzern auf, nicht sein Image grün zu waschen sondern endlich in Erneuerbare Energien zu investieren. Von Klimaschutz zu reden und dabei seinen Strom aus Kohle zu gewinnen, ist scheinheilig und irreführend, sagt Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. Über 90 Prozent des Hamburger Vattenfall-Stroms kommen aus der Verbrennung von Kohle. Erneuerbare Energien spielen beim Strommix von Vattenfall nur eine Nebenrolle. Nach eigenen Angaben hat Vattenfall gerade mal 0,1 Prozent Windstrom in seinem deutschen Energiemix. Mehr noch - Vattenfall Strom ist der klimaschädlichste Strom Deutschlands, sagt Smid weiter. 1.070 Gramm Kohlendioxid entstehen bei jeder Kilowattstunde Vattenfall-Strom. Der deutsche Durchschnitt liegt bei 575 Gramm. Außerdem erzeuge der Werbeslogan „Hamburg tankt grünen Strom“ den Eindruck, ganz Hamburg hätte jetzt die Wahl. Tatsächlich gibt es aber gerade einmal zwei Tanksäulen in der ganzen Stadt. Zurzeit können acht registrierte Benutzer/innen dort tanken - allesamt Mitarbeiter von Vattenfall. Greenpeace ruft kritische Verbraucherinnen und Verbraucher dazu auf, sich gegen diese Täuschung zu wehren. Auf www.greenaction.de können sie sich daran beteiligen, das Originalplakat auf ihre Weise zu verändern. Die besten Motive werden auf der Greenpeace-Homepage zu sehen sein. Außerdem wird dort eine Protestmailaktion gestartet, mit der Vattenfall-Chef Tuomo Hatakka dazu aufgefordert wird, in klimafreundliche Erneuerbare Energien zu investieren. GreenAction ist eine offene Internetplattform, auf der Online-Umweltaktivisten Mitmachaktionen von Greenpeace und anderen finden können. Sie ist für Mitmacher aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg zugänglich. Quelle: Greenpeace Deutschland |