Artikel vom 17.05.2010, Druckdatum 15.11.2024 | |
SMA: Überragender Q1-Umsatz - Liefersituation bleibt angespannt Das erste Quartal 2010 war in der gesamten Photovoltaik Branche von den angekündigten Kürzungen der Einspeisevergütung geprägt. Die Nachfrage nach Wechselrichtern war entsprechend hoch. Die SMA Solar Technology AG (Niestetal) hat deshalb das erfolgreichste erste Quartal in der Unternehmensgeschichte erlebt. Auch für das zweite Quartal zeichnet sich eine hohe Nachfrage ab. Doch Nachschubschwierigkeiten bei den Lieferanten verhindern, dass die SMA derzeit die Produktion wie vorgesehen wesentlich steigern kann. Die fundamentalen Rahmenbedingungen der Photovoltaik Branche hätten sich im ersten Quartal 2010 im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich verändert, so SMA in einer Pressemitteilung. So sei das Umfeld in den ersten drei Monaten des Vorjahres (2009) durch die Unsicherheit auf den Finanzmärkten sowie die Aussicht auf weiter sinkende Modulpreise und einem damit verbundenen plötzlichen Rückgang der weltweiten Nachfrage nach Photovoltaik Anlagen geprägt gewesen. Im ersten Quartal 2010 hätten hingegen die Vorzieheffekte aufgrund der angekündigten zusätzlichen Anpassung der Einspeisevergütung für Solarstrom in Deutschland, das historisch niedrige Zinsniveau sowie niedrige Modulpreise zu einer Fortsetzung des bereits im zweiten Halbjahr 2009 eingesetzten Nachfragebooms geführt. Im Berichtszeitraum verkaufte SMA demnach 1.288 MW Wechselrichter Leistung (Q1 2009: 243 MW). Der Auslandsanteil betrug im ersten Quartal 38,8 Prozent und befand sich damit auf dem Niveau des Gesamtjahres 2009 von 38,4 Prozent (Q1 2009: 52,5 Prozent). SMA steigerte den Konzernumsatz auf 339,3 Millionen Euro und übertraf damit leicht die am 31. März ausgegebene Umsatzprognose von 310 bis 330 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat sich der Umsatz nahezu vervierfacht (Q1 2009: 86,7 Millionen Euro). „Nach einem bereits sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2009 war die Nachfrage nach unseren Produkten im ersten Quartal dieses Jahres erneut hervorragend“, erklärt Günther Cramer, Vorstandssprecher der SMA Solar Technology AG. „Wir haben bereits früh auf die sich abzeichnende große Nachfrage reagiert und unsere Produktionskapazitäten innerhalb der letzten Monate auf insgesamt 11 Gigawatt verdoppelt.“ SMA erzielte demnach im ersten Quartal 2010 ein EBIT von 92,4 Millionen Euro (Q1 2009: 6,0 Millionen Euro) und war so erneut hochprofitabel. Die EBIT-Marge liegt mit 27,2 Prozent nur knapp unter dem Rekordwert von 28,7 Prozent im vierten Quartal 2009 (Q1 2009: 6,9 Prozent). Den Konzernüberschuss steigerte SMA auf 66,6 Millionen Euro (Q1 2009: 5,5 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie liegt zum Bilanzstichtag 31.03.2010 bei 1,92 Euro (Q1 2009: 0,16 Euro). Das Net Working Capital (Netto-Umlaufvermögen) stieg zum 31.03.2010 auf 199,6 Millionen Euro an und hat sich somit seit Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres mehr als verdoppelt (31.12.2009: 98,6 Millionen Euro). Die Net Working Capital-Quote, bezogen auf den Umsatz der letzten zwölf Monate, lag bei 16,8 Prozent und damit in dem vom Vorstand angestrebten Korridor von 16 bis 18 Prozent. Die Zunahme des Net Working Capital ist in erster Linie auf den planmäßigen Aufbau des Vorratsvermögens (insbesondere Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) zurückzuführen, wodurch eine möglichst hohe Auslastung der Produktion sichergestellt werden soll. Der Bestand an Liquiden Mitteln und Wertpapieren hat sich zum Bilanzstichtag 31.03.2010 leicht verringert auf nun 349,3 Millionen Euro (31.12.2009: 365,0 Millionen Euro). Das Nettofinanzvermögen nach Abzug der kurzfristigen und langfristigen Finanzverbindlichkeiten beträgt 326,5 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote hat sich nur marginal verändert auf 56,1 Prozent (31.12.2009: 56,7 Prozent). Nach dem Berichtsquartal hat sich die Nachfrage nach SMA Produkten weiter erhöht. Wesentliche Treiber sind auch im zweiten Quartal Vorzieheffekte durch die geplante Reduktion der Einspeisevergütung in Deutschland zum 1. Juli 2010 und gesunkene Modulpreise. Vor wenigen Wochen haben allerdings wichtige Lieferanten, insbesondere Halbleiterhersteller, der SMA mitgeteilt, dass sie die gemachten Zusagen für zusätzliche Liefermengen nicht einhalten können. Durch die unzureichende Versorgung mit Elektronikkomponenten kann SMA derzeit die Produktion nicht wie vorgesehen wesentlich über die Ausbringungsmenge des vierten Quartals 2009 hinaus steigern. So kann SMA die im ersten Quartal 2010 neu errichtete Wechselrichter Produktion in Kassel-Waldau mit einer zusätzlichen Kapazität von 5 GW p. a. nur zu einem geringen Teil nutzen. Der Vorstand der SMA geht davon aus, dass sich die Liefersituation in der zweiten Jahreshälfte wieder sukzessive verbessert. Aktuelle Informationen über die Liefersituation stellt SMA auf ihrer Internetseite zur Verfügung. „Die unzureichende Versorgung mit Elektronikkomponenten betrifft nicht nur alle Wechselrichter Hersteller, sondern auch eine Vielzahl anderer Branchen“, erklärt Günther Cramer, Vorstandssprecher der SMA Solar Technology AG. „Sobald sich die Materialversorgungssituation aber wieder entspannt, werden wir dann aufgrund des bereits erfolgten Ausbaus unserer Produktionskapazitäten innerhalb kürzester Zeit deutlich mehr Wechselrichter liefern können.“ An der Prognose für das Geschäftsjahr 2010 von 1,1 bis 1,3 Milliarden Euro Umsatz bei einer EBIT-Marge von 20 bis 23 Prozent hält der SMA Vorstand weiter fest. Quelle: SMA Solar Technology AG |