Artikel vom 21.04.2010, Druckdatum 15.11.2024 | |
Stiftung Warentest: Ethik- und Ökofonds sind konkurrenzfähig Ökologische und ethische Aktienfonds konnten in den vergangenen schwierigen fünf Jahren gut mit klassischen Fonds mithalten. Knapp ein Fünftel der sauberen Fonds hat eine Rendite von mehr als 2,5 Prozent pro Jahr geschafft, keiner liegt unter minus 5 Prozent – im Schnitt ist das vergleichbar mit klassischen Fonds. Die Stiftung Warentest hat in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest die besten sauberen Fonds verglichen und gibt Empfehlungen für ein ökologisches und ein ethisches Muster-Depot. Nachhaltige Fonds gibt es mittlerweile für fast alle Anlageklassen. Mit der Auswertung von Finanztest ist eine 100 Prozent nachhaltige Geldanlage ist daher kein Problem mehr. Die vielen Angebote mit ihren sehr unterschiedlich strengen Kriterien machen den Markt auch unübersichtlich. Wer nicht möchte, dass Öl-, Rüstungs- oder Atomfirmen im eigenen Depot landen, kann mit dem Test von Finanztest genau hinschauen, wie Öko und Ethik im Einzelfall definiert ist. Empfehlenswert ist zum Beispiel der global anlegende Aktienfonds Green Effects NAI-Werte. Er hat die strengsten Ausschlusskriterien für umweltschädliche und unethische Branchen und gleichzeitig die beste Finanztest-Bewertung für Wertentwicklung und -Stabilität. Einziger Nachteil: Es sind nur 30 Aktien in dem Fonds – als Basisanlage ist das zu wenig, der Fonds eignet sich daher nur zur Beimischung. Für den sicheren Teil des Depots eignen sich zum Beispiel Rentenfonds. Auch hier gibt es Fonds mit Öko- und Ethik-Schwerpunkt, die Staaten nach ihren Umweltgesetzen oder nach der Haltung zur Todesstrafe bewerten. Doch bei Staatsanleihen müssen Anleger zwangsläufig Kompromisse eingehen, denn die wenigsten Länder haben eine vollständig weiße Weste. Der Test mit den besten Ethik- und Ökofonds ist in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest veröffentlicht, die vollständige Übersicht aller sauberen Fonds online unter www.test.de/oekofonds. Quelle: Stiftung Warentest |