Artikel vom 01.03.2010, Druckdatum 15.11.2024

centrotherm photovoltaics unterzeichnet Großauftrag in Katar

Die centrotherm photovoltaics AG unterzeichnete heute einen Vertrag mit Qatar Solar Technologies (QST) über den Bau einer Siliziumfabrik mit einer geplanten jährlichen Produktionskapazität von 3.600 Tonnen. Es handelt sich dabei um die erste Produktionsstätte für Polysilizium auf der arabischen Halbinsel. Hinter dem Projekt steht ein neu gegründetes Joint Venture zwischen der Solarworld AG und der QST.

Der Photovoltaik Spezialist aus Blaubeuren liefert Technologie und Equipment zur Produktion von hochreinem Silizium und übernimmt Engineering- und Projekt-Services bis hin zum Ramp Up, teilt er in einer Pressemeldung mit. Neben Reaktoren und Konvertern kommt die im letzen Jahr vorgestellte Abgasrückgewinnungsanlage (Vent Gas Recovery) zum Einsatz. Sie dient der Rückgewinnung von giftigen Prozessgasen und trägt zur ressourcenschonenden Produktion bei, da ein Teil der Gase wieder in die Produktion zurückgeführt wird. Das senkt den Energieverbrauch, erhöht die Produktionseffizienz und führt somit zu einem deutlichen Produktionskostenvorteil.

„Wir freuen uns, die Qatar Solar Technologies in einem so wegweisenden Projekt zu unterstützen“, sagt Robert M. Hartung, Vorstandssprecher der centrotherm photovoltaics AG. „Die Entscheidung des Kunden für centrotherm photovoltaics bestätigt unsere Leistungsfähigkeit im Siliziumbereich und untermauert unsere Strategie, uns entlang der gesamten photovoltaischen Wertschöpfungskette zu positionieren.“

Den Auftrag erhielt die centrotherm SiTec GmbH, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft, in der centrotherm photovoltaics Unternehmensangaben zufolge seit 2008 die Silizium-Kompetenz des Konzerns bündelt. Für Katar sei dieses Projekt ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Die Photovoltaik wird als Zukunftsindustrie langfristig gefördert und unterstützt das politische Ziel, die Abhängigkeit von Erdöl zugunsten der erneuerbaren Energien zu reduzieren. Damit entwickele sich die arabische Halbinsel zu einem wichtigen Wachstumsmarkt für die Photovoltaikindustrie, heißt es in der Pressemeldung weiter.

Hinter dem Projekt steht ein neu gegründetes Joint Venture zwischen der Solarworld AG und der QST. Die SolarWorld AG beteiligt sich mit 29 Prozent an dem Joint Venture. Partner sind die Qatar Foundation (70 Prozent) und die Qatar Development Bank (1 Prozent). Das Königshaus von Katar hat die Schirmherrschaft übernommen.

QST investiert insgesamt mehr als 500 Millionen US-Dollar in den Aufbau der neuen Produktion mit einer geplanten Jahreskapazität von 3.600 Tonnen hochreinem Polysilizium in der ersten Ausbaustufe. Der Produktionsbeginn ist für das dritte Quartal 2012 geplant. Am Standort Ras Laffan Industrial City im Nordosten Katars steht dem Joint Venture eine ausgezeichnete Chemie-Infrastruktur mit günstigsten Energiepreisen zur Verfügung. Hier ließe sich zudem eine Vorwärtsintegration entlang der gesamten Wertschöpfungskette bis hin zum fertigen Solarstrommodul realisieren. Auf der Arabischen Halbinsel findet ein Umdenken statt, aus dem sich ein immer größerer Markt für Solarstromanlagen entwickelt.

Die Qatar Foundation for Education, Science and Community Development wurde 1995 von Seiner Hoheit Sheikh Hamad bin Chalifa Al Thani, Emir von Katar, gegründet und steht unter dem Vorsitz Ihrer Hoheit Sheikha Mozah Bint Nasser Al-Missned. Die Qatar Foundation setzt sich dafür ein, die Lebensqualität in Katar zu verbessern, indem sie innovative Techniken, Bildung, die öffentliche Gesundheit und das Community Development im Emirat fördert. 

Quelle: centrotherm photovoltaics AG
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