Artikel vom 05.05.2009, Druckdatum 15.11.2024

Untersuchung: Inzwischen 251 Studiengänge für Erneuerbare Energien

Die Zahl der Studiengänge, mit denen sich junge Leute fit für einen Job in der Wachstumsbranche Erneuerbare Energien machen können, ist in den letzten beiden Jahren von 144 auf 251 immens gewachsen. Das ergab eine aktuelle Studie des Wissenschaftsladens Bonn (WiLA). Doch nicht immer ist die Qualität des Studienangebots ausreichend gesichert. Informationen über Studiengänge gibt es auf der bundesweiten Job- und Bildungsmesse Erneuerbare Energien am 15. und 16. Mai 2009 im Wissenschaftspark Gelsenkirchen.

„Die Hochschulen haben auf die Nachfrage der Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien deutlich reagiert“, sagt Theo Bühler, Experte für Erneuerbare Energien beim Wissenschaftsladen Bonn. 144 Studiengänge gab es im Wintersemester 2007/2008, die sich vollständig auf Erneuerbare Energien konzentrierten oder einen umfangreichen Schwerpunkt in diesem Themenfeld setzten. Zwei Jahre später, zum Wintersemester 2009/2010 werden es bereits mehr als 260 Studiengänge sein.

Legt man die Angaben der Hochschulen zu Grunde, wären es noch deutlich mehr Studienangebote. Bühler: „Da schmückt sich manche Hochschule mit dem populären Etikett, bietet aber gerade mal ein paar Einzelvorlesungen an.“ Solche Studienangebote haben die Experten des Wissenschaftsladens Bonn, die erstmals 2007 im Auftrag des Bundesumweltministeriums die Hochschullandschaft im Bereich Erneuerbare Energien untersuchten, daher nicht berücksichtigt.

Die entscheidenden Fragen für Studierende: 

Wann spezialisieren?
Doch welcher Studiengang eignet sich für wen? Wie früh sollte man sich spezialisieren? Arbeitsmarktexperte Theo Bühler rät, das eigene Interesse in den Vordergrund zu stellen: „Wenn jemand schon weiß, dass er später in die Photovoltaik die Bioenergie oder die Geothermie will, dann sollte er ruhig auch ein so speziell ausgerichtetes Studienangebot wählen.“

Ausstattung mit Lehrpersonal?
Zwar haben die Bundesländer die Zahl der Studiengänge stark erhöht, doch die Ausstattung der Hochschulen lässt häufig zu wünschen übrig. Da wird mancher Lehrstuhl einfach umgewidmet, manche fachlich erforderliche Professur bleibt unbesetzt. Studierenden rät Bühler daher, das Verhältnis von Studenten zu qualifiziertem Lehrpersonal zu erfragen.

Kooperation mit Unternehmen?
Entscheidend für die Qualität eines Studiengangs sei gerade in der Wachstumsbranche, wie eng die Hochschulen mit Unternehmen kooperieren, so Bühler. Gerade weil sich die Branche technisch so immens schnell weiter entwickle, müssten die Profs ständig am Ball bleiben, um ihren Absolventinnen und Absolventen einen glatten Berufseinstieg zu sichern.

Informationen über Studiengänge, die fit für die Branche machen, gibt es auf der bundesweiten Job- und Bildungsmesse Erneuerbare Energien am 15. und 16. Mai 2009 im Wissenschaftspark Gelsenkirchen. Dort präsentieren sich 23 Hochschulen mit ihren auf Erneuerbare ausgerichteten Studiengängen. Eine Infothek gibt zudem einen Überblick über Studiengänge und Weiterbildungsmöglichkeiten. Mehr Infos: www. jobmesse-ee.de 

Die Übersicht mit allen 251 Studienangeboten ist außerdem im Internet zu finden: www.jobmotor-erneuerbare.de/studienangebote

Quelle: WiLA Bonn
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