Artikel vom 28.05.2008, Druckdatum 15.11.2024 | |
EuPD Research sieht großes Potenzial in a-Si, CdTe, CIS & Co Was steckt hinter dem Dünnschicht-Hype?, fragt EuPD Research. In einer neuen Studie hat der Bonner Solarmarktforscher die Entwicklungen auf den globalen Märkten für Dünnschicht Fotovoltaik analysiert. Bis 2010 rechnen die Autoren der Studie mit einem Dünnschicht-Produktionsvolumen von 3,5 GW. Allerdings geht EuPD Research auch davon aus, dass weniger als die Hälfte der rund 60 Firmen, die vor 2010 mit der Massenproduktion beginnen wollen, ihre Zeitpläne einhalten können. An der Untersuchung nahmen alle aktuellen Dünnschicht-Produzenten und 20 Prozent der Markteinsteiger teil. Nach ihren Einschätzungen wird die Wettbewerbsintensität in der Branche zunehmen. Allerdings empfinden die Befragungsteilnehmer die große Anzahl von Neueinsteigern nicht als eine allzu starke Bedrohung. Denn die Schwierigkeit, den komplexen Produktionsprozess in den Griff zu kriegen, ist eine wichtige Herausforderung beim Start der Dünnschicht-Produktion. „Es ist eine Sache, ambitionierte Ausbaupläne zu verkünden – aber eine ganz andere, die verschiedenen Produktionsschritte erfolgreich zu integrieren“ sagt Markus A.W. Hoehner, Geschäftsführer von EuPD Research. Er betont: „An diesem Punkt trennt sich die Spreu vom Weizen“. Was die Befragungsteilnehmer am meisten sorgt, ist die stagnierende globale Nachfrage. Das sinkende Niveau der Fotovoltaik Förderung in den wichtigsten europäischen Ländermärkten und die unsichere Marktentwicklung in Asien und den USA macht es fragwürdig, ob die Nachfrage nach Fotovoltaik Modulen genau so stark wie der Produktionszahlen wachsen wird. In einem zunehmend komplizierten Marktumfeld hat Dünnschicht Fotovoltaik nach Ansicht der Sozialmarktforscher jedoch wichtige Vorteile gegenüber der kristallinen Konkurrenz: Zum einen ist das Potenzial für Senkungen der Produktionskosten höher, und zum anderen gibt es zahlreiche Möglichkeiten für Produktdifferenzierungen. So könnten durch die Verwendung flexibler Substrate neue Marktsegmente erschlossen werden. „Durch die Entwicklung kostengünstiger Produkte für neue Anwendungen eröffnen sich weitere Märkte für Dünnschichtmodule. Das sichert den Absatz, auch wenn die allgemeine Nachfrage stagnieren sollte“, sagt Stephan Franz, Research Analyst bei EuPD Research. Durch das große Potenzial von a-Si, CdTe, CIS & Co sei also damit zu rechnen, dass diese Technologien eine zunehmend wichtige Rolle in der Solarbranche spielen werden. EuPD Research ist eigenen Angaben zufolge ein international tätiger, auf B2B-Marktforschung fokussierter Full-Service-Dienstleister. EuPD Research hat seit 2003 mehr als 150 Forschungs- und Beratungsprojekte im Fotovoltaik Sektor durchgeführt. Neben den regelmäßig veröffentlichten Multi-Client Ländermarktstudien wurde eine große Anzahl von Exklusivprojekten durchgeführt. Die Analysen reichen von Situationsanalysen über Potenzialanalysen für existierende und neue Produkte hin zu Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheitsstudien. Quelle: EuPD Research |