Artikel vom 26.02.2008, Druckdatum 15.11.2024

SCHOTT: Untersuchungen des TÜV Süd zum Kollektorbruch abgeschlossen

Nach den im vergangenen Sommer aufgetretenen Problemen an Solarthermie Anlagen, in denen Vakuumröhren-Kollektoren des Typs ETC 16 der SCHOTT-Rohrglas GmbH (Mitterteich) integriert waren, hatte das Unternehmen den TÜV Süd mit der Ursachenanalyse beauftragt. Nun liegt der Bericht des unabhängigen Prüfinstituts vor, so die SCHOTT-Rohrglas GmbH in einer Pressemitteilung.

Bei den beanstandeten Kollektoren handelt es sich nach Angaben der Schott-Rohrglas GmbH um eine von Schott-Rohrglas produzierte und zugelieferte Komponente, die verschiedene Heizungssystemanbieter in ihre Solaranlagensysteme integrieren. Sofort nach Bekanntwerden der Schäden hat das Unternehmen den TÜV Süd mit der Ursachenanalyse zum Glasbruch der Kollektoren, die ein Bestandteil eines komplexen Gesamtsystems sind, beauftragt.

Demnach hat die Ursachenanalyse des TÜV Süd folgendes Ergebnis gebracht: Ursache für den untersuchten Glasbruch sind höchstwahrscheinlich anlagenspezifische Konfigurationen oder Installationsmängel, die im Stagnationsbetrieb der Solaranlage in einzelnen Fällen Brüche von Kollektorrohren auslösen können. Die Verbindung aus folgenden drei Faktoren gilt demnach als kritisch:

1. Häufiger Eintritt von Stagnation, begünstigt durch anlagen- bezogene Fehlauslegungen oder Fehlinstallationen (zum Beispiel als Folge einer unzureichenden Dimensionierung des Ausdehnungsgefäßes). 

2. Eintritt kalten Mediums in die während des Stagnationsbetriebs aufgeheizten Kollektor-Rohre über den Vorlauf (d.h. entgegen der Durchströmungsrichtung, die in der von Schott-Rohrglas zur Verfügung gestellten Montageanleitung vorgeschrieben ist), zum Beispiel begünstigt durch Verwechselung von Vor- und Rücklauf bei der Montage oder ungünstige Rohrleitungsführung.

3. Mechanische Vorschädigungen des Kollektors, zum Beispiel durch unsachgemäßen Transport oder unachtsamen Umgang bei der Installation oder Wartung, können in Kombination mit den beiden erstgenannten Faktoren die Wahrscheinlichkeit für einen Kollektorbruch erhöhen.

Die Schott-Rohrglas GmbH hat eigenen Angaben zufolge ihre Kundinnen und Kunden über das Untersuchungsergebnis des TÜV Süd informiert. Um weitere Schadensfälle zu vermeiden, empfiehlt das Unternehmen, alle Solarthermie Anlagen mit integrierten Kollektoren von Schott-Rohrglas durch einen Fachhandwerker auf mögliche Fehldimensionierungen, Montagefehler und Beschädigungen überprüfen zu lassen. 

„Als verlässlicher Marktpartner unterstützt das Unternehmen alle Maßnahmen, die einen Beitrag zur Eigensicherheit der installierten Solaranlagen leisten. Deshalb bietet Schott-Rohrglas seinen Kundinnen und Kunden, den Heizungssystemanbietern, aus Kulanzgründen eine festgelegte Aufwandsentschädigung für den Anlagen-Check durch einen Fachhandwerker an“, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

Quelle: SCHOTT-Rohrglas GmbH
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