Artikel vom 30.11.2007, Druckdatum 15.11.2024

Investoren erhöhen Anteil an der Conergy AG

Die Ergebnisse von Europas größtem Solarunternehmen, der Hamburger Conergy AG, für die ersten neun Monate dieses Jahres waren ernüchternd. Es folgte ein Umbau des Vorstands und eine von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossenen Kapitalerhöhung. Zudem soll ein neues Konzept mit Fokussierung auf profitable Geschäftsbereiche umgesetzt werden. Investoren wie Dr. Otto Happel oder die französische Investment-Gesellschaft „Financière de Champlain“ gehen den neuen Weg offenbar mit und erhöhen derzeit ihre Anteile am Unternehmen.

Mehrere Investoren sowie Altaktionäre stützen den aufgrund eines Liquiditätsengpasses derzeit angeschlagenen Hamburger Solarkonzern Conergy AG. Diese Situation sei im Rahmen des dynamischen, ungestümen Wachstums der Conergy bei gleichzeitig aufgetretenen Lieferengpässen am Modulmarkt entstanden, hatte das Unternehmen in einer früheren Pressemeldung mitgeteilt. Durch den Zufluss von Mitteln in Höhe von 100 Millionen Euro wolle man den Liquiditätsengpass beseitigen.

Laut früheren Meldungen beteiligten sich an der Kapitalerhöhung bereits einige Altaktionäre wie der Unternehmensgründer und frühere Vorstandsvorsitzende Hans-Martin Rüter, die Grazia Equity GmbH und Mitglieder der Familie Andreas Rüter mit 20 Millionen Euro sowie der Industrielle Dr. Otto Happel mit 50 Millionen Euro. Darüber hinaus hätten die Vorstandsmitglieder Dieter Ammer, Pepyn Dinandt und Philipp von Schmeling Conergy-Aktien gekauft. Ammer, der 100.000 Aktien zum Preis von 17,56 Euro erworben habe, halte nun 10,8 Prozent am Unternehmen. Dinandt habe erstmals 2.800 der Papiere zum Preis von 17,75 Euro erstanden, von Schmeling habe 5.000 Aktien zum Preis von 17,80 Euro erworben. 

Die von Dr. Otto Happel kontrollierte Leemaster Ltd. habe dem Vorstand der Conergy AG nun mitgeteilt, dass sie zusätzlich zu den von ihr bereits gehaltenen Aktien an der Conergy AG im Markt weitere 290.000 Aktien der Gesellschaft erworben hat. Unter Einbeziehung der bereits von Leemaster Ltd. direkt gehaltenen 4,25 Prozent Aktien halte Leemaster Ltd. nunmehr 5,08 Prozent der Aktien der Conergy AG, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Leemaster Ltd. verfüge dennoch unverändert über die bestehenden Optionen zum Erwerb von weiteren 20,89 Prozent der Aktien der Gesellschaft, damit würde Happels Anteil mehr als 26 Prozent betragen, so die Conergy weiter.

Auch die französische Investment-Gesellschaft „Financière de Champlain“ mit Sitz in Paris hat dem Vorstand der Conergy AG mitgeteilt, dass sie ihre Beteiligung an der Conergy auf 3,26 Prozent aufgestockt hat. Financière de Champlain wurde 2003 von Jean-François Descaves gegründet und war bereits seit dem Börsengang von Conergy im März des Jahres 2005 mit einer Minderheitsbeteiligung an dem Hamburger Solarunternehmen beteiligt. Der Fonds hat sich auf Investments im Bereich Nachhaltigkeit spezialisiert. „Wir sind überzeugt, dass Conergy mittelfristig wieder zurück auf die Erfolgsspur finden wird und haben deshalb diese günstige Gelegenheit genutzt, um uns langfristig zu engagieren“, sagt der Gründer und Präsident von „Financière de Champlain“, Jean-François Descaves. 

Dazu Dieter Ammer, Vorsitzender des Vorstandes der Conergy AG: „Wir freuen uns über jeden Investor, der langfristig auf unser Geschäftmodell setzt. Der neu konstituierte Conergy-Vorstand sieht darin einen Vertrauensbeweis erfolgreicher, langfristig orientierter Investoren, die begonnene Refokussierung fortzusetzen und das Unternehmen wieder auf seinen Erfolgskurs zurückzuführen.“ 

Quelle: Conergy AG

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