Artikel vom 22.10.2007, Druckdatum 15.11.2024 | |
Österreichischer Solarpreis 2007 für Fronius-Projekt Am 6. Oktober 2007 fand im oberösterreichischen Bad Goisern die Verleihung des Österreichischen Solarpreises 2007 statt. Als Preisträger wurde diesmal das „HyLOG“-Projekt der Fronius International GmbH ausgewählt: Ziel dieses Vorhabens ist die Realisierung einer emissionsfreien und effizienteren innerbetrieblichen Logistik in einem realen industriellen Anwendungsumfeld. „Die Auszeichnung unserer Arbeit mit dem österreichischen Solarpreis bestätigt uns in unseren Bemühungen, saubere Energie jederzeit abrufbar zu machen!“, zeigt sich Michael Schubert, verantwortlich für die Markteinführung der Fronius Energiezelle, erfreut über den jüngsten Erfolg. Die Vergabe des Österreichischen Solarpreises erfolgt jährlich an herausragende zukunftsweisende Aktivitäten zur Anwendung Erneuerbarer Energien. Ausgezeichnet in der Kategorie „Industrielle, kommerzielle Betriebe / Unternehmen“ wurde dieses Jahr das Projekt „HyLOG“ (Hydrogen powered Logistic System) von Fronius, in dessen Zentrum die „Fronius Energiezelle“ steht. Ziel dieses Vorhabens ist die Realisierung einer emissionsfreien und effizienteren innerbetrieblichen Logistik in einem realen industriellen Anwendungsumfeld – in diesem Fall am Fronius Systemstandort Sattledt (OÖ). Das Projekt wird im Rahmen des „A3 Technologieprogrammes“ des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie gefördert und in Zusammenarbeit mit Partnern durchgeführt. Fünf Logistikzüge sind im Einsatz, um den internen Transport in Sattledt zu bewerkstelligen. Immerhin müssen mehr als 600 Arbeitsplätze im 2-Stunden-Takt mit Material versorgt werden, um reibungslose Produktionsabläufe sicherstellen zu können. Eines der dazu benötigten Fahrzeuge wird im Rahmen des HyLOG-Projekts pilotmäßig auf Antrieb mit solar erzeugtem Wasserstoff umgerüstet und im Praxiseinsatz getestet. Die bislang üblichen Blei/Säure-Batterien im Fahrzeug werden durch die Fronius Energiezelle - eine Niedertemperaturbrennstoffzelle - und eine Wasserstoffwechselkartusche als Treibstofftank ersetzt. Und genau hier liegt auch einer der wesentlichsten Vorteile: Die zeitintensive, mehrere Stunden dauernde Batterieladung entfällt zur Gänze und wird von einem nur wenige Minuten in Anspruch nehmenden Kartuschenwechsel abgelöst. Der zur Wasserstoffherstellung benötigte Solarstrom wird direkt durch die werkseigene 604 kWp PV Anlage völlig emissionsfrei produziert und mittels Elektrolyse bedarfsgerecht umgewandelt. Das beeindruckende Ergebnis dieser innovativen Lösung: Doppelte Energiedichte im Vergleich zur Blei/Säure-Batterie, oder mit anderen Worten: eine Verdoppelung der Reichweite! Das System wird ab Anfang 2008 in den Probebetrieb gehen. „Für das Gesamtsystem sehen wir einen weltweiten Bedarf vor allem im Bereich der Flurförderfahrzeuge und Stapler, dem weltgrößten Markt für Elektrofahrzeuge. Davon werden auf dem Weltmarkt jährlich in etwa 700.000 Einheiten abgesetzt. Diese Zahlen spornen natürlich an!“, so Projektleiter Ewald Wahlmüller. Die Verleihung des Österreichischen Solarpreises erfolgt durch die Eurosolar Austria, eine Sektion der Eurosolar International. Dies ist eine gemeinnützige, parteienunabhängige europäische Sonnenenergie Vereinigung. Hauptziel der Eurosolar ist es, atomare und fossile Energie vollständig durch Erneuerbare Energie zu ersetzen – ein Ziel, das auch das Energiezellen-Team konsequent verfolgt. Quelle: Fronius International GmbH |