Artikel vom 18.10.2007, Druckdatum 15.11.2024 | |
Jetzt noch Fördergelder beantragen Gerade erst haben die Energieversorger weitere Preissteigerungen auch für Gas angekündigt. „Da lohnt es sich für viele, ihr Haus besser zu dämmen“, sagt Antje Lembach, Baubiologin beim Wissenschaftsladen Bonn. Bis zu 70 Prozent der Heizkosten können durch gute Dämm-Maßnahmen eingespart werden. Beeilung zahle sich hierbei aus. Lembach: „Bis Ende des Jahres kann man noch Fördergelder für ökologische Dämmstoffe beantragen.“ Ökologische Dämmstoffe sind den konventionellen Dämmstoffen häufig überlegen. Mit 25 Euro pro Kubikmeter fördert die öffentliche Hand bis Ende 2007 den Einsatz der Naturdämmstoffe Hanf, Flachs, Getreidegranulat und Schafwolle. Wer einen dieser Dämmstoffe benutzt und dabei ein Fabrikat wählt, das mit dem so genannten Natureplus-Label ausgezeichnet ist, erhält sogar 35 Euro pro Kubikmeter. „Die meisten Handwerker setzen einfach aus Gewohnheit auf Mineralwolle“, sagt Antje Lembach. Im Preis ist Mineralwolle günstiger als Naturdämmstoffe – trotz Fördergeldern. Doch die besseren Eigenschaften der ökologischen Wärmedämmstoffe machen sich oft genug bezahlt. Baubiologin Antje Lembach: „Gegen Kälte schützt Mineralwolle genauso gut wie die Naturdämmstoffe. Im Sommer aber schirmen die ökologischen Dämmstoffe die Wärme weit besser ab als etwa Mineralwolle.“ Zusätzliche Pluspunkte der ökologischen Dämmstoffe: Das Klima in Haus bzw. Wohnung ist deutlich besser. Denn die ökologischen Dämmstoffe gleichen Feuchtigkeitsschwankungen aus. Entsteht einmal ein Brand, so gibt es bei den ökologischen Dämmstoffen keine giftigen Dämpfe. Und auch Umweltgründe sprechen für Naturdämmstoffe: Bei deren Herstellung, so Lembach, werde weit weniger Energie verbraucht als bei konventionellen Dämmstoffen. Zudem seien sie nach Gebrauch kompostierbar, recyclebar oder umweltfreundlich zu entsorgen. Expertin Antje Lembach: „Entscheidend ist der Antragseingang und der Kauf der Dämmstoffe bis zum 31. Dezember 2007, nicht der Bewilligungszeitpunkt.“ Den Antrag stellt man bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR). Informationen über das Antragsverfahren erhalten Interessierte unter www.naturdaemmstoffe.info. Über Einsatzmöglichkeiten und Eigenschaften von ökologischen und konventionellen Wärmedämmstoffen und deren Kosten informiert die neue 16-seitige Broschüre des Wissenschaftsladens Bonn: Ratgeber Wärmedämmstoffe (4 Euro plus 1 Euro Versand). Bestellung unter: info@wilabonn.de Qielle: Wissenschaftsladen Bonn |