Artikel vom 29.09.2007, Druckdatum 15.11.2024 | |
Kraft-Wärme-Kopplung im Hausbereich zum Durchbruch verhelfen Die Bosch Thermotechnik GmbH (BBT) hat mit den Unternehmen Enatec micro-cogen (Niederlande), Merloni TermoSanitari-MTS (Italien) und Rinnai (Japan) eine Entwicklungskooperation vereinbart, um der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) im Hausbereich zum Durchbruch verhelfen. Gemeinsam wollen die vier Unternehmen ein Strom erzeugendes Heizgerät auf Basis der Stirling-Technologie entwickeln und zur Marktreife bringen. Die Unternehmen Enatec micro-cogen, Rinnai und Infinia haben – auf Basis der Stirling-Freikolbentechnologie von Infinia – bereits ein speziell für die Verwendung in kleinen KWK-Anlagen angepasstes Stirling-Modul entwickelt. Die Produktion dieses Moduls der ersten Generation erfolgt durch Rinnai. Die Kooperationsvereinbarung sieht nach Angaben der BBT vor, dass Bosch Thermotechnik und MTS von 2008 bis 2010 insgesamt mehr als 1.000 mit Gas betriebene Geräte der ersten Generation im Rahmen eines europaweiten Feldversuchs installieren und testen. Dies wäre weltweit der bisher größte für die Stirling-Technologie unternommene Feldversuch. Aufbauend auf den Ergebnissen des Feldversuchs wollen die vier Kooperationspartner gemeinsam ein mit Gas betriebenes Stirling-Heizgerät der zweiten Generation entwickeln. Rinnai verfolgt dabei das Ziel, ein speziell für Japan angepasstes System auf den Markt zu bringen. Bosch Thermotechnik und MTS fokussieren sich auf die Anpassung des Gesamtsystems an die Anforderungen des europäischen Marktes. Die Serienproduktion des Stirling-Heizgerätes der zweiten Generation soll durch Rinnai erfolgen und ab 2011 anlaufen. Die Vermarktung wollen Bosch Thermotechnik, MTS und Rinnai jeweils getrennt vornehmen. Stirling-Heizgeräte erzeugen elektrische Energie und Wärme dort, wo sie benötigt werden, so dass keine Übertragungsverluste beim Stromtransport entstehen. Dank der dezentralen und hoch effizienten Parallelerzeugung von Strom und Wärme können Stirling-Heizgeräte einen hohen Gesamtwirkungsgrad von über 90 Prozent erzielen. Das Strom erzeugende Stirling-Heiztechniksystem – bestehend aus Stirlingmotor, Brenner, Gebläse, Wärmezelle und Gasarmatur – arbeitet nach Angaben von BBT besonders umweltschonend, da die bei der Stromerzeugung frei werdende Wärme nahezu vollständig als Raumwärme und zur Warmwasserbereitung genutzt wird. Quelle: BBT Thermotechnik GmbH |