Artikel vom 31.08.2007, Druckdatum 15.11.2024 | |
ISFH: „Röhrenkollektor-Bruch eine Seltenheit“ Im Juni hatte das Fachmagazin Solarthemen erstmals über geborstene Vakuumröhrenkollektoren bei einer Solarthermie Anlage in Lübbecke berichtet. Zwischenzeitlich haben die Firmen Vaillant und Schott umfangreiche Untersuchungen zu den Ursachen für diese Vorfälle eingeleitet. Das Institut für Solarenergieforschung Hameln/Emmerthal (ISFH), das in dem Solarthemen-Artikel mit der Aussage zitiert wird, eine Explosionsgefahr bestehe auch bei anderen Röhrentypen, stellt dazu fest: „Eine pauschale Betrachtung oder gar Verurteilung aller Typen von Vakuumröhrenkollektoren ist nicht gerechtfertigt.“ Bereits kurz nach Erscheinen des Solarthemen-Artikels über die Implosion eines Ganzglas-Röhrenkollektors der Firma Vaillant (Hersteller: Schott AG) im ostwestfälischen Lübbecke, hat das das Institut für Solarenergieforschung Hameln/Emmerthal (ISFH), das sich auf die Entwicklung innovativer Komponenten für eine fotovoltaische und solarthermische Nutzung der Sonnenenergie spezialisiert hat, die zitierte Aussage relativiert: „Wir möchten hierzu folgendes richtig stellen“, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung, „erstens: Ein Explosionsrisiko besteht aus unserer Sicht nur für bestimmte Typen von Vakuumröhrenkollektoren (VRK). Eine pauschale Betrachtung oder gar Verurteilung aller Typen von Vakuumröhrenkollektoren ist nicht gerechtfertigt.“ Wichtig ist den Prüfern auch, dass zwischen Explosion und bloßem Röhrenbruch (dieser Begriff sei treffender als die Implosion) unbedingt unterschieden wird. „Bei allen Vakuumröhrenkollektoren, die eine hydraulische Trennung zwischen dem evakuierten Glasrohr und dem druckbehafteten Fluidkreis aufweisen - d.h. das Fluid strömt durch Metallrohre-, halten wir Explosionen für extrem unwahrscheinlich“, so das Prüfinstitut. Bei solchen Röhren fielen nach einem eventuellen Röhrenbruch die Glassplitter nahezu ohne Risiko auf das Dach. Drittens stellten Dr. Wolfgang Eisenmann und Dipl.-Ing. Carsten Lampe vom Prüfzentrum für solarthermische Komponenten und Systeme im ISFH, fest: „Bei unseren Prüfungen war Röhrenbruch - abgesehen von der lediglich optionalen Hagelschlagprüfung - eine Seltenheit und zudem immer nur auf Kinderkrankheiten der Kollektorkonstruktion zurückzuführen.“ Das ISFH ist An-Institut der Leibniz Universität Hannover und hat die Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH. Alleiniger Gesellschafter ist das Land Niedersachsen. Quelle: Institut für Solarenergieforschung in Hameln/Emmerthal (ISFH) |