Artikel vom 08.02.2006, Druckdatum 15.11.2024 | |
Günstiges Geld für energetische Haussanierung Wie die Deutsche Energie Agentur dena meldet, unterstützt die Bundesregierung zukünftig energieeffiziente Bau- und Sanierungsvorhaben mit drastisch verbesserten Förderprogrammen. Seit dem 1. Februar 2006 zum Beispiel können Hauseigentümer die vollständige energetische Modernisierung ihrer Gebäude über einen Kredit der KfW-Bank mit nur 1 Prozent effektivem Jahreszins finanzieren. Auch Einzelmaßnahmen, wie zum Beispiel eine Heizungsmodernisierung, werden durch attraktive Kredite unterstützt. Die Bundesregierung macht Ernst mit ihrer Ankündigung, die Energieeffizienz der Volkswirtschaft konsequent zu steigern. Im Koalitionsvertrag hatte sie sich vorgenommen, durch Investitionszuschüsse, steuerliche Erleichterungen und die Einführung des Energiesparpasses u. a. dafür zu sorgen, dass pro Jahr fünf Prozent des Gebäudebestandes von vor 1978 energetisch saniert werden. Im Rahmen der neuen KfW-Förderinitiative „Wohnen, Umwelt, Wachstum“ stehen für die Finanzierung energieeffizienten Bauens drei stark verbesserte Kreditprogramme zur Verfügung: Größere Sanierungsmaßnahmen, die zu einer erheblichen Energieeinsparung und Reduktion des CO2-Ausstoßes führen, können mit einem Kredit aus dem „CO2-Gebäudesanierungsprogramm“ finanziert werden. Eine effiziente Heizungsmodernisierung fällt hier ebenso darunter wie eine komplette Gebäudesanierung. Pro Wohneinheit bietet das Programm eine Finanzierungssumme von 50 000 Euro zu einem effektiven Jahreszins von 1 Prozent an. Besonderheit: Wer durch die kreditfinanzierte Maßnahme seinen Altbau mindestens auf das energetische Niveau eines Neubaus saniert, erhält 15 Prozent der Kreditsumme erlassen. Das Programm „Wohnraum modernisieren“ bietet ebenfalls eine Kreditsumme von maximal 50 000 Euro mit einem Zinssatz von 2,02 Prozent. Es kommt für einzelne energetische Sanierungsmaßnahmen wie zum Beispiel die Dämmung der Kellerdecke in Betracht. Wer neu baut, kann für die Errichtung eines besonders energiesparenden Neubaus ebenfalls bis zu 50 000 Euro Kredit pro Wohneinheit nach dem KfW-Programm „Ökologisch Bauen“ erhalten. Der effektive Zinssatz für Passivhäuser und Energiesparhäuser mit einem Energiebedarf von 40 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr liegt ebenfalls bei 1 Prozent. Kredite für Energiesparhäuser mit einem Energiebedarf von 60 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr werden mit 2,54 Prozent verzinst. „Die Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen über den günstigen KfW-Kredit ist wirtschaftlicher als die Verwendung von eigenem Kapital“, meint Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen Energie Agentur dena. Die dena empfiehlt deshalb, diese Kredite zu nutzen. Sie rät außerdem dazu, sich vor der Modernisierung von einem Fachmann, beispielsweise einem Gebäudeenergieberater, beraten zu lassen. Für diese „Vor-Ort-Beratung“, so die dena, gibt es zudem vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Zuschuss in Höhe von 300 Euro (Ein- und Zweifamilienhäuser). Weitere Informationen hierzu von der dena über www.zukunft-haus.info. Quelle: ppenergie, Deutsche Energie Agentur GmbH Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de |