Artikel vom 06.07.2007, Druckdatum 15.11.2024

Baden-Württemberg fördert Solarthermie & Co.

Baden-Württemberg hat ein neues Informations- und Beratungsprogramm „Zukunft Altbau“ zur energetischen Modernisierung von Wohngebäuden sowie ein mit jährlich drei Millionen Euro ausgestattetes neues Klimaschutzförderprogramm „Wohnen mit Zukunft“ aufgelegt. Wer jetzt im „Ländle“ auf erneuerbare Energien umsteigt, erhält zusätzlich zur staatlichen Förderung eine Zinsverbilligung um 0,75 Prozentpunkte und kompetente Beratung zu allen Fragen rund um Solarthermie Fotovoltaik & Co.

Das Energiebewusstsein in der Bevölkerung sei stark gestiegen, sagte Baden-Württembergs Umweltministerin Tanja Gönner zum Start des neuen Förderprogramms. Dennoch gebe es weiterhin einen großen Modernisierungsstau. „Der muss weiter aufgelöst werden.“ Klimaschutz werde so zum Jobmotor für die Bauindustrie. Durch eine Optimierung der Wärmedämmung könnten bei älteren Wohngebäuden vielfach 50 Prozent und mehr Energie eingespart werden. Investitionen rechneten sich damit bereits häufig nach wenigen Jahren, betonte Gönner. „Es ist auch in unserem Interesse, dass vor jeder Modernisierung eine umfassende Information sowie eine kompetente Beratung stehen. So kann gewährleistet werden, dass investiertes Geld als Rendite eine größtmögliche Energieeinsparung und damit einen optimalen Klimabeitrag erbringt.“

Das Informations- und Beratungsprogramm „Zukunft Altbau“ sei deshalb breit aufgestellt, erläuterte Dr. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg. „Wir wollen über das Internet vor allem jüngere Zielgruppen erreichen.“ Faltblätter informierten außerdem über unterschiedliche Modernisierungsschwerpunkte. „Zukunft Altbau“ ging aus dem bereits 1999 ins Leben gerufenen „Impulsprogramm Altbau“ hervor und ist bei der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg mit Sitz in Karlsruhe angesiedelt: www.zukunftaltbau.de

Insgesamt drei Millionen Euro jährlich stelle das Land für das neue Förderprogramm „Wohnen mit Zukunft: Erneuerbare Energien“ bereit, so Gönner. Gefördert werde das ganze Spektrum erneuerbarer Energien in der Wärmeerzeugung: Von solarthermischen Anlagen über Holzheizungen oder andere Bioenergieanlagen bis hin zu Erdwärmenutzung und Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung Das Programm sei außerdem sowohl für Neubauten wie auch für bestehende Wohngebäude offen. Doch auch bei bestehenden Wohngebäuden werde im Zuge größerer Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen immer häufiger nachträglich auf erneuerbare Energien umgestellt.

Die Förderung erfolge über zinsverbilligte Darlehen und verstärke die Bundesprogramme „Wohnraum Modernisieren“ und „Ökologisch Bauen“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau, erläutete Gönner. „Uns war es wichtig, die Förderung möglichst unbürokratisch zu gestalten.“ Die Anlehnung an die Bundesprogramme vereinfache das Verfahren. Entsprechende Antragsunterlagen und Nachweise müssten nur einmal von der oder dem Antragsteller/in erbracht und von der Bank geprüft werden.

Das Landesprogramm starte mit einer zusätzlichen Zinsverbilligung um 0,75 Prozentpunkte. Dies entspreche nach einer aktuellen Modellrechnung einer Förderung von über fünf Prozent der förderfähigen Kosten. Bei durchschnittlichen Kosten von 12.000 bis 15.000 Euro könnten jährlich rund 3.000 Anlagen gefördert werden. Die Abwicklung des Programms erfolge analog der Bundesförderprogramme über die Landesbank Baden-Württemberg und die Hausbanken. Antragsunterlagen gibt es ab sofort bei den Banken oder über das Internet: www.L-Bank.de

Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg

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