Artikel vom 16.05.2007, Druckdatum 15.11.2024

Deutsche Solarbranche nach 1. Quartal 2007 zuversichtlich

Die Unternehmen der deutschen Solarbranche blicken nach einem starken Auftaktquartal mit Zuversicht auf das laufende Jahr. An Bedeutung gewinnt dabei das Auslandsgeschäft, vor allem der Export von Solaranlagen nach Südeuropa und Nordamerika zieht an. „Die Internationalisierung nimmt rasch zu“, sagte der Vorstandschef von Q-Cells, Anton Milner, am Dienstag in Thalheim.

Auf Grund einer besseren Versorgung mit dem Ausgangsstoff Silizium wird mit einem höheren Produktionsvolumen gerechnet, was sich in einer Aufstockung der Umsatzprognose für dieses Jahr um 45 Millionen auf 750 Millionen Euro niederschlägt, wie Milner sagte. Beim Überschuss rechnet Q-Cells nun mit mindestens 120 Millionen Euro. 

Für das kommende Jahr erwartet Milner einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro und für das Jahr 2009 ein Umsatzplus von 40 Prozent. Bereits im ersten Quartal verdoppelte Q-Cells den Gewinn auf 33,7 Millionen Euro, während der Umsatz von 114,7 auf 163,5 Millionen Euro zulegte. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) kletterte von 26,5 Millionen Euro auf 36,2 Millionen Euro. 

Q-Cells sicherte sich kürzlich die Versorgung mit weiterem Silizium und legte damit den Grundstein für ein schnelleres Wachstum. Der Rohstoff gilt auf Grund des Solarbooms als knapp, was zu Engpässen bei einigen Solarfirmen geführt hat. So dämpften beim Erfurter Wettbewerber ersol geringere Rohstoff-Lieferungen das Wachstum. 

Beim Umsatz verzeichnete der Solarzellenproduzent nur ein Wachstum von 1,5 Prozent auf 26,11 Millionen Euro und beim EBIT von 3,36 Millionen auf 4,31 Millionen Euro. Eine ersol-Sprecherin begründete dies auch mit der Verschiebung eines Auftrags aus Spanien. Der Überschuss sackte wegen einer höheren Steuerbelastung von 2,06 Millionen auf 1,48 Millionen Euro ab. 

Besser lief es für die aleo solar AG, die nach einem Gewinnsprung die Prognose anhob. Für das laufende Jahr stellt das Unternehmen aus Prenzlau nun einen Umsatz von mindestens 170 Millionen Euro in Aussicht, wobei vor allem das Auslandsgeschäft anziehen soll. 

Quelle: dpa, verivox
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